Kartoffel-Kohlrabi-Gratin mit Tomaten – Herzhaft, cremig und aromatisch

Dieses Kartoffel-Kohlrabi-Gratin kombiniert den erdigen Geschmack der Kartoffel mit der milden Schärfe des Kohlrabi und fruchtigem Aroma der Tomate. Eine köstlich harmonische Kombination aus Gemüse, einer cremigen Sahnesauce und überbackener Käsekruste ergibt ein komfortables Gericht, das sich als Hauptgericht oder Beilage eignet. Ideal für gemütliche Familienabende, Festessen oder einfach als sättigender Gemüseklassiker aus dem Ofen. Das Rezept ist einfach zuzubereiten, bietet viele Anpassungsmöglichkeiten – etwa mit Kräutern, Schinken, Speck oder gemischten Käsesorten – und lässt sich gut vorbereiten. Das Gratin besteht aus mehreren elementaren Schichten: Kartoffeln und Kohlrabi werden in dünnen Scheiben geschichtet, die mit einer aromatischen Sahne-Mischung durchtränkt und schließlich mit einer aromatischen Tomatenschicht gekrönt werden. Nach dem Überbacken entsteht eine zarte, goldbraune Oberfläche mit intensiven Aromen. I

Vollständiges Rezept:

Zutaten

Für die Gemüsebasis brauchst du:

  • 600 g festkochende Kartoffeln, geschält
  • 400 g Kohlrabi, geschält
  • 2–3 aromatische Tomaten (ca. 300 g), in feinen Scheiben
  • Optional: 100 g Speckwürfel oder Kochschinken für mehr Umami

Für die Sahneschicht:

  • 400 ml Sahne (oder teilentrahmte Kochsahne)
  • 200 ml Milch
  • 1–2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 TL getrocknete Kräuter (z. B. Thymian oder Rosmarin)
  • Salz, Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss nach Geschmack

Für die Käseschicht:

  • 150–200 g geriebener Käse (z. B. Emmentaler, Gouda, Gruyère)
  • Optional: 50 g Parmesan für intensiven Geschmack

Ausrüstung und Vorbereitung

Für das Gelingen benötigst du eine große Auflaufform (ca. 24 × 30 cm) oder eine mehrere Einzelportionen geeignete Auflaufform. Weiterhin: ein scharfes Messer oder Gemüsehobel für dünnes Schneiden. Rühraufsatz, Schüssel, Löffel und Backpapier sind ebenfalls hilfreich. Die Ofenvorbereitung erfolgt bei 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Umluft. Diese Temperatur sorgt für gleichmäßiges Garen, ohne dass das Gemüse zu trocken wird.

Zubereitung – Schritt für Schritt

  1. Gemüse vorbereiten und schneiden
    Kartoffeln und Kohlrabi in etwa 2–3 mm dünne Scheiben schneiden, ideal mit einem Hobel. Die Tomaten ebenfalls in feine Scheiben schneiden. Die Stücke möglichst gleichmäßig schneiden, damit das Gratin gleichmäßig durchgart.
  2. Sahnemischung anrühren
    Sahne, Milch, gehackten Knoblauch, Kräuter, Salz, Pfeffer und eine Prise Muskatnuss in einer Schüssel zu einer flüssigen Mischung verrühren. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
  3. Gratin schichten
    Erste Schicht Kartoffeln und Kohlrabi dachziegelartig in die Form legen. Anschließend die Sahnemischung darüber gießen, bis das Gemüse gerade bedeckt ist. Eine weitere Schicht Kartoffeln und Kohlrabi auslegen, dann die Tomatenscheiben gleichmäßig darauf verteilen. Nochmals etwas Sahne darübergießen, sodass die Tomaten leicht benetzt sind.
  4. Käse verteilen
    Den geriebenen Käse gleichmäßig auf der obersten Schicht verteilen. Optional kannst du den Parmesan darüber streuen, um mehr Aroma zu erzeugen. Der Käse bildet beim Backen eine goldene, aromatische Kruste.
  5. Gratin backen
    Die Form auf der mittleren Schiene in den Ofen schieben. Bei 180 °C etwa 45–55 Minuten backen, bis das Gemüse weich und der Käse goldbraun ist. Falls die Oberfläche zu schnell bräunt: Abdecken mit Backpapier oder Alufolie.
  6. Ruhen lassen
    Nach dem Backen das Gratin etwa 10 Minuten ruhen lassen. So verteilt sich die Sahne und die Teile werden beim Schneiden formstabil. Erst dann servieren.

Warum dieses Gratin begeistert

Die Verbindung von Kartoffeln, Kohlrabi und Tomate bildet eine hervorragende Basis für herzhaften Geschmack und cremige Struktur. Durch die Sahne-Milch-Mischung wird das Gratin saftig und aromatisch, gleichzeitig lässt es sich gut portionieren. Der Käse rundet das Ganze ab und sorgt für Aroma, Crunch und goldene Optik – außerdem verbreitet er herrliche Röstaromen beim Backen.

Mit wenigen Zutaten entsteht ein sättigendes Gemüsegericht ohne aufwendiges Kochen. Es passt sowohl als Hauptgericht mit Beilage als auch als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Salat. Der Verzicht auf komplexe Techniken macht das Rezept alltagstauglich und trotzdem beeindruckend.

Tipps für perfektes Gelingen

Achte auf gleichmäßige Scheiben bei Kartoffel und Kohlrabi – ungleichmäßiges Garen vermeidest du so. Die Mischung aus Sahne und Milch sorgt für cremige Konsistenz; pure Sahne macht es hingegen reichhaltiger und mächtiger. Variiere Kräuter je nach Jahreszeit: Thymian, Oregano oder Rosmarin passen perfekt.

Wenn die Oberfläche zu braun wird, kannst du das Gratin mit Backpapier abdecken. Ein paar Minuten vor dem Ende: Grillstufe einschalten, um extra knusprige Käsekruste zu erhalten. Wer es würziger mag, streut Chili-Flocken oder groben Pfeffer oben auf – das sorgt für zusätzliche Schärfe.

Varianten & kreative Abwandlungen

Mediterran: Streue schwarze Oliven und getrocknete Tomaten in die Tomatenschicht. Ergänze mit Basilikum und streichfähig weichem Ziegenkäse statt Emmentaler. Dabei passt frisch gehobelte Zitrusschale zur Frische.

Low Carb: Ersetze die Kartoffeln vollständig durch weiteres Kohlrabi-, Zucchini- oder Blumenkohlformat. Sahnevolumen reduzierst du zugunsten von Crème fraîche. Dank weniger Stärke bleibt das Gericht leicht, trotzdem cremig und aromatisch.

Mit Schinken oder Speck: Gib 100 g gewürfelten Speck oder Kochschinken zwischen die Gemüseschichten. Optional röste die Würfel vorher leicht an. Diese Variante sorgt für rauchige Fleisch-Aromen.

Käsevariation: Verwende Bergkäse oder Greyerzer für intensiven Geschmack. Camembert-Scheiben sorgen für buttrige Note und edle Optik. Vegane Alternative: pflanzliche Schmelzkäse-Option einsetzen.

Serviervorschläge

Das Gratin wird idealerweise als Hauptspeise mit grünem Salat, Rohkost oder Essiggurken serviert. Auch als Beilage zu gegrilltem Fisch, Hähnchen oder Schweinebraten eignet es sich hervorragend. Variationen mit Speck und Schinken wirken wie eine Herzhaftigkeit kombinierter Aufläufe.

In einer Familienrunde kannst du das Gratin direkt aus der Form servieren – die Ruhezeit macht es einfacher zu portionieren. Für Gäste bietet sich eine Form mit individuell belegten Portionen an. So können beispielsweise vegetarische Varianten oder etwa mit Fleisch parallel angeboten werden.

Aufbewahrung & Haltbarkeit

Das Gratin lässt sich im Kühlschrank für bis zu drei Tage luftdicht verschlossen aufbewahren. Vor erneutem Erhitzen backst du es bei 150–160 °C für 10–15 Minuten, bis es durchgewärmt und die Kruste wieder knusprig ist. Alternativ in der Mikrowelle erwärmen – aber das Ergebnis wird weicher.

Zum Einfrieren eignet sich das Gratin bedingt: Gefrierbrand kann Sahnemischung und Struktur beeinträchtigen. Wenn sich Teile davon dennoch aufbewahren lassen sollen, friere es portionsweise in geeigneten Behältern ein, dann auftauen und im Ofen aufbacken. Säurehaltige Tomatenmilch könnte die Textur im Gefrierfach verändern.

Hintergrund & Tradition

Gratin aus Kartoffeln ist in vielen europäischen Küchen verbreitet – meist kombiniert mit Zwiebeln, Sahne und Käse. Diese Variante integriert Kohlrabi, der im deutschsprachigen Raum als Gemüseklassiker der Region bekannt ist. Tomatenschicht bringt mediterranes Aroma und Frische in das Gericht.

Die Idee, Gemüse mit diversen Schichten im Ofen zu backen, stammt aus traditionellen Gratins wie Dauphinois, Tarte Tatin oder Moussaka. Das moderne Gratin setzt auf mehr Gemüse und weniger Stärke, bringt aber Cremigkeit und Komfort auf dem Teller. Als unkompliziertes Sonntagsgericht überzeugt es durch nostalgischen Charme und gesunde Elemente gemeinsam.

Fazit

Das Kartoffel-Kohlrabi-Gratin mit Tomaten verbindet klassische Ofenarbeit, regionale Zutaten und fruchtig-leichte Frische zu einem ganzheitlichen Genuss. Es ist unkompliziert vorzubereiten, vielseitig abwandelbar und bringt zuverlässigen Schmelzgenuss bei jeder Gelegenheit. Ob im Alltag oder beim Essen mit Gästen – dank einfacher Handhabung, schmackhafter Kombination und optischer Attraktivität ist es ein vielseitiger Favorit.