Tiroler Gröstl – Ein herzhaftes Originalrezept

Das Tiroler Gröstl ist ein wahres Traditionsgericht der österreichischen Küche und ein echtes Highlight der Tiroler Gastronomie. Ursprünglich wurde es als Resteverwertung von Sonntagsbraten zubereitet, doch mittlerweile hat es sich zu einem klassischen Gericht entwickelt, das in vielen Tiroler Haushalten und Gasthöfen regelmäßig auf den Tisch kommt. Es besteht aus einfachen Zutaten – gekochte Kartoffeln, Fleischreste, Zwiebeln und Gewürze – und wird in einer Pfanne zu einer herzhaften und äußerst schmackhaften Mahlzeit vereint. Besonders charakteristisch ist, dass das Gröstl nach der Zubereitung mit einem Spiegelei gekrönt wird, das dem Gericht eine zusätzliche Würze und eine angenehme Frische verleiht. Die Kombination aus den zarten Kartoffeln, dem herzhaften Speck, dem würzigen Fleisch und den Aromen der Zwiebeln und Kräuter macht das Tiroler Gröstl zu einem beliebten Gericht, das immer wieder aufs Neue begeistert.

Vollständiges Rezept

Zutaten:

Für das Gröstl:

  • 500 g gekochte und geschälte, erkaltete Kartoffeln – Die Basis eines guten Tiroler Gröstls sind natürlich die Kartoffeln. Sie sollten bereits gekocht und abgekühlt sein, damit sie beim Braten in der Pfanne ihre perfekte Konsistenz erhalten. Ideal sind festkochende Kartoffeln, die beim Braten schön ihre Form behalten und nicht zerfallen.
  • 150 g Speck – Der Speck verleiht dem Gericht eine kräftige, rauchige Note und sorgt für eine herzhafte Grundlage. Besonders gut geeignet ist dabei Tiroler Speck, der mit seinem einzigartigen Aroma das Gröstl perfekt ergänzt.
  • 150 g gekochtes Rindfleisch (z. B. vom Sonntagsbraten) – Rindfleischreste vom Sonntagsbraten sind ideal, um das Gröstl mit einer weiteren Fleischsorte zu bereichern. Das Fleisch gibt dem Gericht eine zusätzliche Tiefe und macht es besonders sättigend.
  • 1 Zwiebel – Die Zwiebel wird für die richtige Aromatik im Gröstl sorgen. Sie wird angebraten und gibt dem Gericht eine leichte Süße und einen würzigen Geschmack, der perfekt mit den anderen Zutaten harmoniert.
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack – Salz und Pfeffer sind unerlässlich, um den Geschmack der Zutaten hervorzuheben und das Gericht gut abzurunden. Passe die Menge nach deinem Geschmack an.
  • 1 TL Kümmel (optional) – Kümmel ist ein traditionelles Gewürz im Tiroler Gröstl, das dem Gericht eine besondere Note verleiht. Wer es gerne etwas intensiver mag, kann den Kümmel hinzufügen, andernfalls lässt er sich auch problemlos weglassen.
  • 2 EL Schnittlauch, fein gehackt – Schnittlauch bringt eine frische, leicht scharfe Note und sorgt für den nötigen Frischekick. Er ist auch eine schöne Dekoration für das fertige Gröstl.
  • Butter zum Braten – Zum Braten der Zutaten braucht es etwas Butter, die dem Gröstl eine wunderbare goldene Farbe und einen cremigen Geschmack verleiht.

Für die Spiegeleier:

  • 4 Eier – Ein Tiroler Gröstl wird traditionell mit Spiegeleiern serviert. Die Eier geben dem Gericht eine zusätzliche Cremigkeit und runden das Gröstl perfekt ab.
  • Butter zum Braten – Zum Braten der Spiegeleier eignet sich ebenfalls Butter, die das Ei schön zart und die Oberfläche goldbraun macht.

Zubereitung:

  1. Vorbereitung der Zutaten: Beginne damit, die gekochten und abgekühlten Kartoffeln in gleichmäßige, dünne Scheiben zu schneiden. Je dünner die Kartoffelscheiben, desto besser können sie im Gröstl ihre Aromen entfalten und schön knusprig werden. Den Speck und das gekochte Rindfleisch schneidest du in kleine Würfel, damit sie sich gleichmäßig im Gericht verteilen und beim Braten schön knusprig werden. Die Zwiebel schälst du und würfelst sie fein, damit sie sich gut in den anderen Zutaten verteilt und ihren Geschmack an das Gröstl abgibt.
  2. Anbraten der Zutaten: Erhitze in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze etwas Butter. Füge die gewürfelten Zwiebeln hinzu und brate sie unter gelegentlichem Rühren an, bis sie glasig und leicht goldbraun sind. Dies dauert etwa 3 bis 4 Minuten. Anschließend gibst du den Speck und das gekochte Rindfleisch dazu und brätst diese Zutaten ebenfalls an, bis sie leicht knusprig und durchgebraten sind. Der Speck wird sein Fett abgeben und dadurch eine herrliche Aromabasis für das Gröstl schaffen.
  3. Hinzufügen der Kartoffeln: Gib nun die vorbereiteten Kartoffelscheiben in die Pfanne und brate sie an, bis sie goldbraun und knusprig werden. Rühre hin und wieder um, damit die Kartoffeln gleichmäßig bräunen, aber achte darauf, dass sie nicht zu schnell zerfallen. Das langsame Braten sorgt dafür, dass die Kartoffeln eine herrliche, knusprige Textur erhalten, die das Gröstl noch schmackhafter macht. Je nach Vorliebe kannst du das Gröstl mehr oder weniger knusprig braten.
  4. Abschmecken: Während das Gröstl in der Pfanne brät, würze es mit Salz, Pfeffer und dem optionalen Kümmel. Der Kümmel bringt eine traditionelle Note und verstärkt den herben Geschmack des Gerichts. Gib auch den frisch gehackten Schnittlauch dazu und mische alles gut durch. So verteilt sich der Geschmack gleichmäßig und das Gröstl wird schön aromatisch.
  5. Spiegeleier braten: In einer separaten Pfanne erhitzt du etwas Butter, um die Spiegeleier zu braten. Schlage jeweils ein Ei vorsichtig in die Pfanne und brate es nach deinem Wunsch – ob mit weichem oder hartem Eiweiß. Das Spiegelei wird später auf das Gröstl gelegt und rundet das Gericht perfekt ab.
  6. Servieren: Wenn das Gröstl schön goldbraun und knusprig ist und die Eier fertig sind, kannst du das Gröstl auf Teller verteilen. Lege je ein Spiegelei auf jede Portion und garniere das Gericht mit etwas zusätzlichem Schnittlauch, um eine frische, grüne Note hinzuzufügen.

Warum dieser Tipp für perfektes Gelingen wichtig ist:

Das langsame Braten der Kartoffeln ist entscheidend für die knusprige Textur des Gröstls. Die Kartoffeln sollten nicht zu schnell gebraten werden, damit sie schön goldbraun und nicht zu trocken oder zäh werden. Achte darauf, dass du die Zutaten in der Pfanne regelmäßig wendest, damit sie gleichmäßig bräunen und nicht anbrennen.

Varianten & kreative Abwandlungen:

  • Vegetarische Variante: Wenn du auf Fleisch verzichten möchtest, kannst du das Gröstl auch mit Pilzen, Gemüse oder Tofu zubereiten. Diese Zutaten nehmen ebenfalls die Aromen der Gewürze gut auf und sorgen für eine leckere, fleischfreie Version des Gerichts.
  • Mit Kräutern: Für eine noch intensivere mediterrane Note kannst du frische Kräuter wie Rosmarin oder Thymian hinzufügen, die perfekt mit den Aromen des Specks und der Kartoffeln harmonieren.
  • Mit Käse: Für eine zusätzliche Cremigkeit kannst du das Gröstl mit etwas geriebenem Käse verfeinern, der während des Bratens schmilzt und dem Gericht eine wunderbare Textur verleiht.

Serviervorschläge:

Tiroler Gröstl eignet sich hervorragend als herzhaftes Mittag- oder Abendessen. Es kann auch als deftiges Frühstück serviert werden, besonders wenn es mit einem Spiegelei garniert wird. Dazu passt ein frischer grüner Salat oder ein Stück knuspriges Brot, um die restlichen Aromen aufzunehmen. Für ein rundum typisches Tiroler Erlebnis kannst du auch ein Glas Rotwein dazu genießen.

Aufbewahrung & Haltbarkeit:

Das Gröstl kann problemlos im Kühlschrank für bis zu 2 Tage aufbewahrt werden. Wenn du es später wieder aufwärmen möchtest, erhitze es einfach in einer Pfanne mit etwas zusätzlicher Butter oder Öl, um die Knusprigkeit zu bewahren. Es lässt sich auch gut in Portionen einfrieren und bei Bedarf auftauen.

Hintergrund & Tradition:

Das Tiroler Gröstl hat seinen Ursprung in den Alpenregionen Österreichs und ist ein klassisches Gericht der bäuerlichen Küche. Traditionell wurde es aus den übrig gebliebenen Zutaten des Sonntagsbratens zubereitet und war eine sättigende Mahlzeit für die Arbeiter der Region. Heutzutage ist es ein beliebtes Gericht in Tirol und anderen Teilen Österreichs, das in Gasthöfen und bei Familienfeiern serviert wird.

Kalorien:

Ein Teller Tiroler Gröstl enthält etwa 500-600 Kalorien, abhängig von der Menge an Fett und Fleisch. Es ist ein gehaltvolles Gericht, das dich lange satt hält, ideal also für einen kalten Wintertag oder als sättigendes Mittagessen.

Fazit:

Tiroler Gröstl ist ein einfach zuzubereitendes, herzhaftes und nahrhaftes Gericht, das mit seinen kräftigen Aromen und der knusprigen Textur immer wieder begeistert. Es verbindet traditionelles Handwerk mit einem unverwechselbaren Geschmack und ist daher nicht nur in Tirol, sondern auch in vielen anderen Regionen ein Klassiker. Probiere es aus und genieße ein Stück Österreich!